Zitat aus Conda: Mythen und Missverständnisse (eine umfassende Beschreibung):
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Mythos #3: Conda und pip sind direkte Konkurrenten
Realität: Conda und pip haben unterschiedliche Zwecke und konkurrieren nur direkt in einem kleinen Teilbereich: nämlich bei der Installation von Python-Paketen in isolierten Umgebungen.
Pip ist die Abkürzung für Pip Installs Packages, der offizielle Paketmanager von Python und wird am häufigsten verwendet, um Pakete zu installieren, die im Python Package Index (PyPI) veröffentlicht sind. Sowohl pip als auch PyPI werden von der Python Packaging Authority (PyPA) verwaltet und unterstützt.
Kurz gesagt, pip ist ein allgemeiner Manager für Python-Pakete; conda ist ein sprachenunabhängiger plattformübergreifender Umgebungsmanager. Für den Benutzer ist der markanteste Unterschied wahrscheinlich folgender: pip installiert Python-Pakete in jeder Umgebung, conda installiert jedes Paket in conda-Umgebungen. Wenn Sie nur Python-Pakete in einer isolierten Umgebung installieren, sind conda und pip+virtualenv größtenteils austauschbar, abgesehen von einigen Unterschieden in der Abhängigkeitsverwaltung und Paketverfügbarkeit. Mit isolierter Umgebung meine ich eine conda-env oder virtualenv, in der Sie Pakete installieren können, ohne Ihre System-Python-Installation zu verändern.
Selbst wenn wir Mythos #2 beiseite lassen, konzentrieren sich conda und pip bei der Installation von Python-Paketen auf unterschiedliche Zielgruppen und Zwecke. Wenn Sie beispielsweise Python-Pakete innerhalb einer vorhandenen System-Python-Installation verwalten möchten, kann Ihnen conda nicht helfen: Es kann nur Pakete innerhalb von conda-Umgebungen installieren. Wenn Sie beispielsweise mit den vielen Python-Paketen arbeiten möchten, die auf externe Abhängigkeiten angewiesen sind (NumPy, SciPy und Matplotlib sind gängige Beispiele), und diese Abhängigkeiten auf sinnvolle Weise verfolgen möchten, kann Ihnen pip nicht helfen: Es verwaltet ausschließlich Python-Pakete.
Conda und pip sind keine Konkurrenten, sondern Werkzeuge, die sich auf unterschiedliche Benutzergruppen und Nutzungsmuster konzentrieren.